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Es ist doch wieder Abend geworden, da ich nun endlich mich zu Dir setzen kann. Der Tag war reich angefüllt mit Geschäften aller Art. Wie überhaupt der Freitag der heißeste Tag in der Woche ist. Frühmorgens beginne ich mit dem Reinemachen, soviel Schmutz gibt es zwar nach dem großen Putz nicht gleich wieder.

[OBF-420227-001-01]

Morgens zwischen drein und vieren [sic] – ich glaub, so hebt ein Lied an, und wenn nicht, eben mein Brief. Ich war ganz von selber munter zu meiner Wache von drei bis sieben Uhr.

[OBF-420308-001-01]

Endlich kann ich mit Dir allein sein, Herzelein! Der Sonntag kam ganz anders als gedacht. Den Gottesdienst konnte ich nicht besuchen, weil so viel Arbeit anlag. Kamerad K. brauchte seinen Sonntagsdienst nicht zu versehen. Als wir uns gegen 2 Uhr es eben ein wenig bequem machen wollten, pfiff es: „Ganze Kompanie heraustreten.“

[OBF-421028-002-01]

Schätzeli! Nun lese ich doch alle Deine Beschreibungen vom neuen Stübel und von all dem anderen Neuen mit ganz andrer Freude, mit viel leichterem, froherem Herzen. Nun ist es wirklich für eine Weile Dein kleines Reich, was Du mir da malst. Ach, wie nett hast es wieder getroffen. Mußt ja meinen, seist garnicht bei den Soldaten! Vergiß nur mich nicht, wenns [sic] Dir gut geht!

[OBF-390613-002-01]

Gestern früh ging ich, Deinen Brief in den Händen voll banger, zitternder Erwartung in mein Kämmerchen. Nur mir allein sollen diese Minuten gehören, in denen ich die Zeichen von Deiner Hand aufnehme.

[OBF-430210-002-01]

Bald werden die Volksküchen eingerichtet werden, glaubst Du nicht auch? Ach, daran mag ich garnicht denken. Obwohl man uns versichert hat voriges Jahr, daß die Ernährungslage nicht schlechter wird, sondern besser. Ich glaube garnicht daran [...]

[OBF-430209-001-02]

Von Deinen Kindern erzählst mir. Willst ja nun richtig der Schule Konkurrenz machen – an 3 Nachmittagen Dienst. Und dazu nun die Nebenarbeiten – dann bist Du aber nebenher reichlich in Anspruch genommen.

[OBF-391105-002-01]

Wieder geht ein Sonntag seinem Ende zu; er war wie so viele Tage in diesem Monat sind, regnerisch und kalt. Ich bin heute noch nicht einmal bis vor die Tür gekommen, schon wenn ich durch's Fenster schaue, überkommt mich ein Frösteln und weil mir sowieso nicht ganz gut ist, so habe ich den heutigen Sonntag ausgefüllt so, daß ich mir ein wenig Ruhe gönnen kann, während doch dabei die Stunden nicht nutzlos vergehen.

[OBF-400908-001-01]

Dein Päckchen kam heute, ganz unversehrt die Ladung, mit seiner kostbaren Ladung, Du Liebes, herzen und küssen möchte ich Dich darum. Als ich am Donnerstag noch doch etwas ungeduldig noch meiner Post fragte, äußerte ein Kamerad, daß "sie" wohl nicht schreiben werde.

[OBF-400925-002-01]

Ich muß jetzt nach Mittelfrohna - laufen - Pflaumen holen für den Kuchen, bei einem Bauer. Wenn ich Dich nur mitnehmen könnte.

[OBF-401105-001-01]

Ich habe ein Stübchen für uns, Du!!! Und Du, mein Herzlieb, kannst nun kommen!!! Nun kennst Du auch die Frau Holle, soo gut ist sie wie Frau Holle, und soo gut sieht sie aus wie Frau Holle, Du!

[OBF-401107-002-01]

Die vergangene Nacht war ganz hell und sternklar. Alarm war zu erwarten und wenn man sich diesem Gedanken zur Ruhe begibt, schläft man meist ganz unruhig. Gegen 200 ertönte dann auch die Sirene, aber nicht bei uns, der Wind trug es von weit her.

[OBF-401115-002-01]

Abend ist es, eher habe ich nun heut nicht Zeit gefunden Deiner zu gedenken. Es war wieder ein arbeitsreicher Tag. Und ich atme auf, daß es nun Feierabend werden will.

[OBF-401023-001-01]

Meine Gedanken sind heute immer mit Dir, Geliebte! Gegen 5 Uhr war ich schon munter. Und dann habe ich Dich begleitet, Herzliebes! Mein Lieb reist.

[OBF-410126-001-01]

Du! Dein Hubo hat sich heut abend zeitig niedergesetzt zum Schreiben. Wenn der Tommy weiß, daß es ganz klar ist heute abend, dann ist mit Alarm zu rechnen.

[OBF-410308-002-01]

Es ist nach 3 Uhr am Nachmittag. Du mein Lieb, wirst noch an der Arbeit sein. Ach nein! Heute ist ja Filmtag! Du schriebst mir ja davon.

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Punkt 3 Uhr ist es, da ich meine Zeilen an Dich beginne. ½ 4 00 [Uhr] kommt Vater in Chemnitz an und mit dem nächstbesten Anschluß fährt er heraus bis zu uns. Wir wollen ihn nachher abholen, Mutsch und ich.

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Genau wie auch bei Dir, 2 Tage hat die Post ausgesetzt. Es wird an dem Abtransportieren liegen, ich denke, daß die Post garnicht alle Tage befördert wird – vor allem jetzt in den Tagen des deutschen Vormarsches. Ach Du! Du!! Mein Herzlieb!! Ich bin ganz aus dem Häusel vor Freude!

[OBF-410425-002-01]

Badetag ist heute! 3 Weiberl wollen baden! Und kein Bademeister ist zur Stelle! So eine Not!! Der beste von allen ist eingezogen!

[OBF-410506-002-01]

Dienstag, am 6. Mai 1941. Herzallerliebster! Mein geliebtes, teures Herz! Du mein [Roland]! Du! Ich weiß garnicht mehr[,] was ich denken soll, es will und will nicht Frühling werden. Alles in der Natur draußen hat sich bereitet, zu blühen und zu grünen, aber es bleibt alles in den Anfängen stecken [...]

[OBF-410527-002-01]

Dienstag, am 27. Mai 1941. Mein liebes, teures Herz! Du mein geliebter, liebster [Roland]! Ach – bin ich froh, daß ich mich mal setzen kann! Ja Du!! So sage ich mit meinen jungen Beinen! Seit 6 Uhr morgens gehe ich um; der Feiertags drasch macht sich doch schon bemerkbar bei mir. Obwohl wir schon [...]

[OBF-410722-001-01]

Mittagsstunde ist. Bis um 3 Uhr. Schöne Zeit zu einem kleinen Schläfchen. Aber ich kann nicht. Zu Mittag kommt doch immer mein Herzlieb zu mir in seinem lieben Boten – und dann bin ich doch immer so munter – ach Herzlieb!

[OBF-410814-001-01]

Nun bist Du heute wieder sooo sooooo lieb im Bilde zu mir gekommen – ach Du, Du!!! Das weckt doch alle Sehnsucht so mächtig aufs neue! Nun will ich Dich gar nimmer länger im Bilde nur sehen – und der nächste, der Dir so mit dem Kameraauge ins liebe Antlitz leuchtet, der will Dein Hubo sein, ja?

[OBF-410111-001-01]

½ 3 Uhr ist es. Alles sitzt im Kino. Dein Hubo mag nicht. So beim lieben seltenen Tageslichte im Kino, das gefällt mir schon nicht. Der Flimmerfritze, der heute da ist, hat einen miesen Apparat, er hat nicht genug Helligkeit, den Augen tut es weh – und Dein Hubo mag auch keine fremden Geschichten hören und sehen, und immer andre Frauen...

[OBF-410125-002-01]

Nun bin ich wieder ganz, ganz Dein! Nur für mein Herzlieb bin ich da. Von meiner Hamsterfahrt, noch im grauen Dämmer des anbrechenden Tages, bin ich unbehelligt zurückgekehrt.