Schreiben | Alltag im Krieg

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Schreiben

Umfasst alle Gedanken, Handlungen und Gegenstände im Bereich des Briefeschreibens und Tagebuchschreibens, sowie den postalischen Verkehr, die Dauer von Postsendungen, Eingriffe in das Schreiben (wie Selbstzensur und Zensur), Briefschulden, Telegramme, Postkarten, Briefpapier, Schreibgerät, nicht aber die Schreibstube (siehe Arbeit).

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Wenn der Krieg noch eine Weile dauert, da werden doch aus uns steinreiche Leute! Gleich 2000 RM sind beisammen. Ach – ich wollte doch ganz arm sein, wenn ich Dich nur bei mir hätte! Du!! Das ist ja mein allergrößter Reichtum!

12. November 1941

[OBF-411112-002-01]

Frisuren modeln das Gesicht, das Antlitz - sie können es vergewaltigen - ein schlichtes, bäuerliches Gesicht wird durch eine hochmoderne Frisur vergewaltigt.

11. November 1941

[OBF-411111-001-02]

Roland Nordhoff

Kamerad K. hat kaum ein lebendigeres Verhältnis zum Glauben. Er steckt in einem bequemen Mißtrauen gegenüber diesen Dingen – und dieses Mißtrauen ist ein Stück seiner Natur überhaupt, oft genug mißtraut er sich selbst. Er sieht den Himmel nicht, und[...]

10. November 1941

[OBF-411110-001-01]

Roland Nordhoff

Heute schickt mir Fidi meine Punktkarte, jedoch leer!! Sie hatte also den Stoff schon lange, aber teilte es mir nicht mit, aus Zeitmangel und ich bin in dem Wahn: wenn sie nicht schreibt, sind die Punkte auch noch dran

7. November 1941

[OBF-411107-002-01]

Ich bin nicht allein auf der großen, weiten, kalten Welt – ich bin nicht verlassen in aller Ferne – ich habe eine Heimat, eine Zukunft, – Dein Herz!

6. November 1941

[OBF-411106-001-01]

Roland Nordhoff

Ausschnitt aus dem Brief.

4. November 1941

[OBF-411104-001-02]

Roland Nordhoff

Das Wirken im weiten Kreise prägt sich wohl am deutlichsten aus im Leben der Künstlerin. Sie kennt nicht die Innigkeit, Traute und Heimlichkeit der Zweisamkeit, kann den tiefsten und weiblichsten Regungen der Mütterlichkeit nicht Raum genug geben[...]

4. November 1941

[OBF-411104-001-01]

Roland Nordhoff

Na – vielleicht wird das im Frieden auch mal besser. Wir erhoffen doch so viel von diesem Frieden, in allen Dingen; so viele Segnungen erhoffen wir. Wenn man uns nicht mehr enttäuscht! Nein! So nicht! Bange machen gilt nicht! Was auch ringsum[...]

3. November 1941

[OBF-411103-002-01]

Heute ist also Badetag. Mein Feinslieb wird auch ganz neuwaschen am Tische sitzen – und vielleicht mein denken?

31. Oktober 1941

[OBF-411031-001-01]

Roland Nordhoff

Da bin ich doch gestern mit dem Mutterbesuch ganz aus dem Konzept gekommen, mein Schätzelein, daß ich doch nicht einmal an Dich schreiben konnte.

31. Oktober 1941

[OBF-411031-002-01]

Hätte doch wirklich gleich die Tage verwechselt und bildete mir eben ein, morgen müßte Sonnabend sein.

30. Oktober 1941

[OBF-411030-001-01]

Roland Nordhoff

Die Meinungen sind geteilt darüber, ob wichtiges und gewichtiges erscheine, was am Anfang oder am Ende des Briefes oder der Rede stehe.

29. Oktober 1941

[OBF-411029-001-01]

Roland Nordhoff

Nachmittag ist, ich bin mit meiner Hausarbeit fertig und setze mich erst ein Stündchen zu Dir, ehe ich meine übrigen Pflichten erledige; als da sind: noch 3 Briefe schreiben, an Hellmuth.

28. Oktober 1941

[OBF-411028-002-01]

Du mußt aber lieb, so lieb mein denken – soviel Sonnenschein ist in meinem Herzen, soviel Freude! Du! Du!!! Ich liebe Dich so sehr! Gestern abend. Ich war fertig mit Deinem Boten. Der Regen draußen wurde heftiger und es blitze und donnerte.

27. Oktober 1941

[OBF-411027-001-01]

Roland Nordhoff

Und wieder neigt sich ein Tag seinem Ende zu. Ein Sonntag. Wieviele Sonntage sind es noch bis Weihnachten? Noch 8!

26. Oktober 1941

[OBF-411026-002-01]

Eben bin ich zur Tür herein, aber nun für ganz, heute! Seit dem Morgen besorge ich nun Wege, es nahm kein [E]nde. Vom Fleischer zum Bäcker, zum Bauer!, zum Elektriker, zum Wäschefabrikant, der mir Schlüpfer näht für Tante's Jungen, dann lief ich mir[...]

25. Oktober 1941

[OBF-411025-002-02]

Nun geht die Post wieder, und ich weiß, was mein Schätzelein treibt, kann wieder richtig teilnehmen an allem, kann immer um Dich sein!

25. Oktober 1941

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Roland Nordhoff

Ein paar Päckchen will ich heute wieder mal fertig machen. Das Einkaufen macht immer weniger Spaß. Von Tag zu Tag wird alles teurer.

22. Oktober 1941

[OBF-411022-001-02]

Roland Nordhoff

Nun komme ich dazu, Deine lieben Boten vorzulassen. Sei nochmals recht herzlich bedankt dafür.

20. Oktober 1941

[OBF-411020-001-02]

Roland Nordhoff

So reich bin ich beschenkt worden heute - ich habe mich ja sooo sehr gefreut und es so ganz besonders glücklich gespürt, wie so lieb Du mich hast! 2 liebe, liebe Boten sind zu mir gekommen vom Erntedanksonntag und dessen Vorabend.

10. Oktober 1941

[OBF-411010-001-01]

Roland Nordhoff

Ach, ich muß doch gleich erst mal tief aufseufzen und mich auf den Allerwertesten setzen!

10. Oktober 1941

[OBF-411010-002-01]

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[OBF-411010-002-01]

Ach, ich muß doch gleich erst mal tief aufseufzen und mich auf den Allerwertesten setzen!

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Mein Herzelein braucht doch ein Tränklein! Das schick ich ihm hier.

9. Oktober 1941

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Roland Nordhoff

Heute wollte es doch überhaupt nicht Tag werden, der Himmel ist ganz zugehängt mit dicken, grauen Wolken. Und ich habe bis in die 9. Morgenstunde Licht gebrannt.

9. Oktober 1941

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Wir waren gestern im Kino, weil das Apollo überfüllt war, gingen wir ins Capitol. „Mutter und Kind.“

6. Oktober 1941

[OBF-411006-002-01]

Da haben mich meine Anzeichen in bezug auf Wettervorhersage wieder mal gründlich an der Nase herumgeführt!

5. Oktober 1941

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