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Im wunderschönen Monat Mai – so fängt wohl ein Lied an. Es ist der wonnigste unter den Monaten, in dem der Streit mit dem Winter endgültig entschieden ist. Er ist aber auch der letzte volle Monat schon wieder vor dem Juni, der uns das absteigende Licht bringt.

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Du! Ich bin doch heute sooo glücklich! Mein [Roland]!! Du bist soo lieb – ach, sooo lieb zu mir gekommen, Du! Herzelein! Ich weiß doch garnicht, wo ich nun zuerst beginnen soll mit meiner ganzen, großen Freude! Oh Du!!!!!

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Ist es doch zu Dir gekommen, in der Nacht, auf den Flügeln der Sehnsucht, den schnellen, mit den Strahlen der Liebe, den allgegenwärtigen. Ich habe doch auch von Dir geträumt von Dir in der vergangenen Nacht; aber der Traum ist nur undeutlich gewesen. Ich weiß doch bald nimmer, wie mein Schätzelein dreinschaut, trotz der vielen Bilder, die ich bei mir habe.

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Du hast mich doch heute wieder so reich beglückt, mir soviel Liebe und Sonnenschein gebracht mit deinem viellieben Boten am Donnerstag. Oh Herzelein! Weißt du, was sie mir hier bedeuten in der Ferne? allen Lebens Freude und Sonnenschein! Oh Herzelein! Aus allen Zeichen leuchtet mir Dein geliebtes Wesen, Deine wundersame Liebe!

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Rostig und verstaubt ist die Feder. Ich muß sie nun wieder von unserem Bücherbord holen. Dem Datum nach vor einem Monat war’s, daß ich bei Dir daheim anlangte.

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Wenn ich jetzt schreibe, schläfst Du ganz gewiß schon. Von 11 Uhr bis 3 Uhr muß Dein Mannerli heute die Gucken offen halten – ‚Läufer' in unserem Quartier.

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Freitagabend – wieder verronnen eine Woche. Die nächste sieht uns schon vor dem Osterfest. Die Griechen feiern es an denselben Tagen. Osterfest – es wird daheim noch wenig österlich ausschauen nach diesem harten Winter. Wir hatten heute wieder einen Prachttag. Aber am Westhimmel künden dunkle Wolken ein[e] Änderung an. Auch das unruhige Meer heute abend deutet darauf hin.

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Und wenn es einmal eine Wolke wäre, Dein Sonnenstrahl steht dahinter und scheint hindurch – und mein Herzblümlein, steckt hinter der Wolke und wartet auf seinen Sonnenschein! Herzelein! Unwandelbar ist unsre Liebe – das Beständigste hier auf Erden, so beständig wie unser Leben selber!

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Heute will das Mannerli mal fein zeitig ins Bettlein gehen. Ist jetzt immer etwas spät geworden, gestern abend ja, weil ich Dienst hatte. Müde bin ich jetzt noch nicht, aber es kann schnell kommen. Aber erst muß ich noch zu meinem Herzensschatz kommen. Wo ich jetzt noch so fein allein bin. Ach Du – fein ist’s allein – ich wünschte es mir immer so – oder eine so gute Harmonie wie in Saloniki.

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Ich gehe seit 6 Uhr früh um wie ein Feind! Eben habe ich gebacken, d.h. es steht jetzt im Ofen zum Backen. Eine Quarktorte und einen Kranzkuchen (Kartoffelteig = Kriegsrezept!).

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Es ist jetzt gleich 5 Uhr am Nachmittag, ich habe den Sonntag einmal richtig verbummelt heute, Herzlieb, mit den Eltern. Morgens schlief ich bis 9 Uhr! Weil ich gestern abend so müde ins Bett sank.

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Jetzt hat der Hubo wieder mal viel Schreiberei – und muß sich richtig ein bissel losreißen – vom Herzlieb für´s Herzlieb – machst große Augen?

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Mittagsstunde ist. Bis um 3 Uhr. Schöne Zeit zu einem kleinen Schläfchen. Aber ich kann nicht. Zu Mittag kommt doch immer mein Herzlieb zu mir in seinem lieben Boten – und dann bin ich doch immer so munter – ach Herzlieb!

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Mitten über der Arbeit oft und sonst auch habe ich die Heimatlandschaften vor Augen, und die Herbstlandschaften sind es, die am wärmsten und tiefsten aufleuchten. Am deutlichsten die von Rechenberg-Bienenmühle.

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Zwei Tage ließ Dein Bote auf sich warten – heute ist er nun wieder zu mir gekommen und bringt mir soviel Freude und Liebe in Wort und Bild – ach

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Frisuren modeln das Gesicht, das Antlitz - sie können es vergewaltigen - ein schlichtes, bäuerliches Gesicht wird durch eine hochmoderne Frisur vergewaltigt.

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Heute beginnt die erste Woche ohne Dich, Du!! Montag ist. Und übermorgen fängt schon der neue Monat an, Oktober. Die Zeit läuft unaufhaltsam weiter – sie läßt sich nicht aufhalten. Und das ist auch gut so, Du!!!

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Es ist um 9 00 [Uhr] abends, ich bin seit einer Stunde wieder daheim aus der Stadt. Und nun muß ich erst noch ein paar Worte mir Dir tauschen Herzlieb, ehe ich schlafen gehe. Worte mir Dir tauschen, Du?

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Mai! Herzlieb, es ist für uns beide ein bedeutsamer Monat. Vor 3 Jahren im Mai begann die Geschichte unsrer Liebe. Du!!

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Die Frösche quaken – in der Ferne hört man Kinderjubel, sie spielen Soldaten – o beneidenswerte Unwissenheit und Unschuld; Kinder, sie wissen nicht um den bitteren Ernst dieser Zeit. Und es ist so gut, daß es so ist. – Geliebter!

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Eben schlägt die Uhr 3 am Nachmittag, unsre schöne Uhr, Herzlieb! Weißt denn eigentlich noch, wie sie aussieht? Du! Es ist doch ein Prachtstück, Liebster!

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Der Hubo hat seinen freien Nachmittag heute. Er hat ein wenig Kopfschmerz, eine kleine Erkältung steckt in ihm. Draußen ist es heute kühl und stürmisch, aus Westen bläst der Wind.

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Die Rosen sind hier in voller Blüte – viele Menschen gehen mit einer Rose in der Hand auf der Straße. An den Villen unsrer Straße sieht man überreich blühende, bis ins erste Stock rankende Rosenbäume. Der erste Blick des Morgens gilt dem Meer und dem Olymp.

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Wo find ich Dich denn nun heute, Geliebte? Dein lieber Bote vom 14. Juni gibt mir Antwort. Ob Ihr denn nun wirklich dort seid? Mein Herzlieb im Elbschlößchen?!! Am lieben Elbstrome?

[OBF-420321-001-01]

Nur – ich sehe es ein wenig anders. Häuslichkeit, Kinderschar, Kantorei, Rotes Kreuz, Frauendienst, Frauenschaft. Du schriebst jetzt: „mit der Übernahme dieses Amtes fühle ich mein Gewissen entlastet.“ Es ist wohl so, daß Du Dich ein wenig in die Enge getrieben fühlst mit der Übernahme des Bereitschaftsdienstes. Herzelein! Ich möchte Dich ganz lieb ermahnen: übernimm Dich nicht!