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Es ist Sonntag in der stillen Morgenfrühe. Unser Zimmer hat die Fenster nach Osten, und die Strahlen der Morgensonne künden einen neuen Tag. Alle Tage kommt sie, die liebe Sonne – und bleibt – und scheint und wärmt – noch keinen trüben Tag haben wir hier erlebt, noch keinen Regen.

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Im Zusammenhang mit dem siegreichen Vordringen unsrer Truppen ist es wahrscheinlich, daß wir eines Tages von hier abgerufen werden. Du hast die Ereignisse hier unten sicher mit besonderer Spannung und Aufmerksamkeit verfolgt. Die unseren [sic] sind ja mit solchem Schwung vorgegangen, daß es aussieht, als sollte dieser Feldzug schon in wenigen Tagen beendet sein.

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Endlich, endlich, so sage auch ich dankbar und froh, daß wir uns nun wieder die Hände reichen, Geliebte! Deine lieben Boten vom 3. 5. und 6. April kamen heute zu mir als liebste Osterüberraschung, Du!! Einer, der vom Freitag, den 4. April, scheint zu fehlen. Er wird noch kommen. Ach Herzlieb!

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Es ist schon etwaw spät heute. Und die Schreibstube ist schon abgeschlossen. Mein Herzlieb aber soll trotzdem seinen Gruß haben.

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Es dünkt mir noch kaum einen Tag, daß ich eben hier auf der Bank saß und mit Dir plauderte. Sie enteilen unversehens und reihen sich zu Wochen. Was treibst Du wohl eben?

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Die letzte halbe Stunde Helligkeit nütze ich, um meinen Gruß an Dich wenigstens zu beginnen. Es ist wieder ein herrlicher, warmer Abend, ganz blank ist der Himmel, recht Sonnabendstimmung, feiertäglich und friedlich, fehlt nur ein schönes Glockengeläut.

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Kamerad H. hatte heute Sonntagsdienst – und Kamerad K. hat mich bestimmt, mit ihm auszufliegen zu einem der Grashügel. Ein heißer Tag war heute. Gegen 4 Uhr haben wir uns aufgemacht. Fast menschenleer die Straßen. Ohne Sonnenbrille hätten uns die Augen geschmerzt

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Muß doch heute immer Dein denken, Du! Weil Ihr eben auch, die lieben Eltern einbezogen, meiner denkt, aller denkwürdigen Stunden. Es war doch ein Sonnabend – der dem heutigen entspricht.

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Mein Herzlieb ist doch auf der Reise ganz mit dem Kalender durcheinandergekommen, ich meine jetzt mit dem Zettelkalender.

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„Schatz! Komm mir nach! folge mir nach! Herrin!! Herrin!!“ Herzlieb, so rufst Du mir! Du!!! Du!!!!! Mir! Mir!! Oh – Geliebte! Ich komme, Du! Ich komme zu Dir! Oh Du! Sooo sooooo gerne!!!!!

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Hast Dir mal die frechen Bilder angesehen, die hintendrauf immer sind? Weiß nicht, ob das Mannerli im umgekehrten Falle nicht strenger wäre. Aber die Illustrierten werden doch augenscheinlich nur für Männer gedruckt, und alle Frechheiten und Gewagtheiten werden den Frauen angedichtet.

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Nun ist schon wieder Sonnabend, Herzlieb! Und so Gott will, ist Dein [Roland] schon auf schnellstem Wege zur Heimat in 3 Wochen – und mein Schätzelein? Sitzt womöglich auch schon reisefertig auf dem Bahnhof? Willst mir denn entgegenkommen, so in Nacht und Nebel?

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Bis zum Sonntag kann ich Sie nicht warten lassen. Bei meiner Rückkehr schienen die Sterne, nach denen Sie auf dem Bahnhof vergebens ausschauten, und heute ist heller Sonnenschein. Möchten es gute Zeichen sein! Die dunkelsten Schatten kommen da nicht auf.

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Nun bist Du heute wieder sooo sooooo lieb im Bilde zu mir gekommen – ach Du, Du!!! Das weckt doch alle Sehnsucht so mächtig aufs neue! Nun will ich Dich gar nimmer länger im Bilde nur sehen – und der nächste, der Dir so mit dem Kameraauge ins liebe Antlitz leuchtet, der will Dein Hubo sein, ja?

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Heute mittag war ich in Geschäften unterwegs. Ein paar Tage plane ich schon und schwanke. Nun ist es entschieden. Ich habe mich nach einem Wintermantelstoff umgesehen – und habe zugepackt. In 3 Geschäften war ich. Die Auswahl in diesen dicken Wollstoffen ist nicht groß in punkto Farbe und Muster. Ich habe einen blauen Ulster mit Fischgrätmuster genommen –

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Heute ist Mittwoch, der Wochentag, auf den ich mich sonst freue. Um 11 Schulschluß, und dann kann ich mit mir und Ihnen allein sein. Heute habe ich mich gefürchtet vor diesem Tag. Der Himmel ist wieder grau. Die trüben Gedanken kommen wieder und die böse Erinnerung plagt mich.

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Der letzte Tag im Jahr heute. Hell und klar, an den Frühling gemahnend, verabschiedet sich das alte Jahr. Du! Die Sonne steigt wieder auf, freust Dich darüber?!

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Wirst denn glücklich wieder heimsein von der Hamsterfahrt? Morgen werde ich es wissen. Acht Tage sind wir ja im Kalender immer zurück im Wissen voneinander.

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Sie dürfen Ihren Beitrag zu unsrer Freundschaft nicht gering achten. Liebe und Güte sind Tugenden des Herzens. Sie sind heute so selten.

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Heute über mittag nur eben wieder einen ganz kurzen Gruß. Heute abend und morgen werde ich wohl ein wenig mehr Muße haben.

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Du!! Ich bin heute so unzufrieden mit mir! Meine Gedanken wollen heute nicht so recht zu Dir finden, auch nicht die süßen und heimlichen. Du!! Herzlieb! Ich glaube, die Liebe will sich betätigen, sie möchte schaffen.

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Deine lieben Boten am Sonnabend und Sonntag stehen noch aus. Sie haben gewiß mit den Schneewehen zu kämpfen, die seit gestern sich auch bei uns türmen.

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Du! Du!! Hast der Post, diesem öffentlichen Institut, eine so gefährliche Sendung, Dein Liebespaket, ohne jeden Vermerk anvertraut. Ist doch Munition, Du!! Weißt, so Äpfel sind ein gar liebreizendes Geschenk, und nun gar von Dir!

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Vorgestern meldete der Rundfunk englische Flieger über Mitteldeutschland. Da seid Ihr wohl in den Keller gegangen? Wir hatten heute früh kurz vor dem Aufstehen den ersten Alarm wieder – Flieger waren keine hier – nach einer Viertelstunde waren wir wieder unten.