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Wenn Du auch dann in Dänemark bleiben mußt, so mach Dir Weihnachten keine Sorgen um mich, sondern sei frohen Herzens. Ich hoffe ja auch so sehr, daß ich bald wieder gesund sein möge. Der Spezialarzt weißt hoffentlich Rat. Wie ich telefonisch erfahren habe, ist der Arzt selbst eingezogen, hoffentlich ist die Vertretung auch gut.
Als ich nun neulich da war, fragte ich die Gehilfin so nebenbei, ob Dr. F. überhaupt nicht da sei, die erzählte mir dann, er käme nachmittags, so gehe ich nun morgen nachmittags hin, denn ich möchte doch schließlich auch von ihm behandelt werden, u. nicht nur von der Vertretung, es war eine Dame, u. ob die auch die besonderen Fachkenntnisse besitzt, ist fraglich, denn Vertretungen werden jetzt im Krieg doch sicher ziemlich wahllos getroffen.
Nun ist schon Dienstag und immer habe ich Deinen Brief, den Du doch am Sonntag geschrieben hast, noch nicht bekommen. Aber heute nachmittag werde ich ihn nun wohl endlich haben. Ich habe im Augenblick gar nichts zu tun. M. ist auf Urlaub, Sch. ist zur Stammrolle, W. ist in Berlin.
Gestern abend waren Papa und ich zu der Stelle, wo daie Bomben eingeschlagen waren. Weisst Du, es ist dort, wo der kleine Weg vom Neuen Heerweg abgeht zum alten Heerweg hin, nahe der Baracke, übrigens wohnen dort Polenmädchen. Die wollen jetzt nicht mehr arbeiten und sagen andauernd, „England uns helfen“, ebenso ist es mit den polnischen Arbeitern. ... Es sollen 50 kg Bomben gewesen sein. ... Die Bäume an dem Weg haben sehr viele Löcher und Einschnitte, die alle von den Splittern herrühren. ... Zu den Einschlägen selbst konnte man nicht hin, dass [sic] war durch S.S. abgesperrt.