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Ach ja – das wird nochmal ein großes Durcheinander geben bei allen Mädchen und Frauen. Auch Mutters Chef muß schließen. Es bleiben in Oberfrohna nur noch 3 große Firmen für Textil offen: Hermann Dittrich, Hermann Grobe und Georgi u. Weißbach. Diese dürfen nur Heereslieferung arbeiten, = Soldatenwäsche.
Ach Du! Man läßt mir doch garnicht mehr Ruhe, zu Dir zu kommen in aller Stille. Du! Du!!! Und es verlangt mich doch gerade in diesen Tagen so heiß nach Dir! Du!!! Deine große, reiche Liebe, die Du mir täglich schenkst in Deinen viellieben Boten – ach Du! Sie hat das Feuer meiner Liebe so heiß entfacht!
Du! Du!!! Wenn mir freie Zeit mehr bleiben sollte als früher, so will ich doch in erster Linie sie dazu nützen, die Verbindung mit der Heimat noch besser zu pflegen, zuerst dazu, mit den nächsten Verwandten, mit den Brüdern zumal, etwas regelmäßiger zu schreiben – es scheint mir nichts besser und wichtiger.
Dienstag, am 27. Mai 1941. Mein liebes, teures Herz! Du mein geliebter, liebster [Roland]! Ach – bin ich froh, daß ich mich mal setzen kann! Ja Du!! So sage ich mit meinen jungen Beinen! Seit 6 Uhr morgens gehe ich um; der Feiertags drasch macht sich doch schon bemerkbar bei mir. Obwohl wir schon [...]
Sonntag, am 15. Juni 1941. Herzallerliebster! Du mein lieber, liebster [Roland]! Du!!! Ich sitze am Tische, ganz allein, es ist kurz nach 2 Uhr – der Rundfunk meldet eben die Übertragung des Beitrittes Kroatiens zum Dreimächtepakte s, der in Venedig stattfand. Ich schalte ab, um die kurze Zeit bis [...]
Dienstag, am 17. Juni 1941. Mein liebes, teures Herz! Du mein lieber, guter [Roland]! Herzlieb Du! Ich bin wieder zu Hause von meiner Fahrt nach Breitenborn. Ach, bin ich müüde [sic]. Gestern Abend bin ich erst so spät in's Bett, wir haben noch eine Bluse zugeschnitten für Mutsch und soweit geheftet [...]