Heimat | Alltag im Krieg

Die Wände eines Heimes sind nicht aus Holz oder Steinen gefügt, sondern aus Wahrheit und Treue. Unerfreulichkeiten, Reibereien des Lebens, der Widerstreit der Persönlichkeiten, sie werden nicht durch persische Teppiche oder Parkettböden aufgehoben[...]

Draußen herrscht unfreundliches Wetter, sehr trübe ist es — ein wenig beherrscht es sogar meine Stimmung. Ich war heute nicht zum Gottesdienst, die Kantorei hat auch nicht gesungen.

16. November 1938

[OBF-381116-002-01]

Hilde Nordhoff

Oberfrohna

Diese vergangene Woche ist mir fast eine Ewigkeit lang vorgekommen, ich war so in Sorge um Sie. Ihre lieben Zeilen haben mich beruhigt.

18. September 1938

[OBF-380918-002-01]

Hilde Nordhoff

Oberfrohna

Schon gestern wollte ich Ihnen schreiben, doch der Besuch meiner Freundin hielt mich davon ab. Ich war ein wenig ärgerlich darüber, gerade gestern waren die Eltern bei der Großmutter — ich wäre so schön allein und ungestört gewesen.

12. September 1938

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Schon gestern wollte ich Ihnen schreiben, doch der Besuch meiner Freundin hielt mich davon ab. Ich war ein wenig ärgerlich darüber, gerade gestern waren die Eltern bei der Großmutter — ich wäre so schön allein und ungestört gewesen.

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Gesendet nach	Lichtenhain
Autor	Hilde Nordhoff
Korrespondenz	Oberfrohna

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Gesendet aus	Oberfrohna
Autor	Hilde Nordhoff
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Erwähnter Ort	Oberfrohna
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Erwähnter Ort	Brandenburg an der Havel
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Erwähnter Ort	Kaufungen
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Erwähnter Ort	Hohenstein-Ernstthal
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8. September 1938

[OBF-380908-002-01]

Hilde Nordhoff

Oberfrohna

Die Post arbeitet gut und zuverlässig. Voll Sorge [u]nd Ungeduld wartete ich am Sonntag den Briefträger ab — er brachte nichts. Überlegen Sie einmal: Meine Absage hätte Sie nicht erreicht, Sie wären nach Goslar gefahren und hätten mich nicht[...]

28. Juli 1938

[OBF-380728-001-01]

Roland Nordhoff

Oberfrohna

Einen schöneren Morgengruß hätte mir heute niemand br[in]gen können als Sie, mit Ihrer erlösenden Nachricht. Weil ich Sie nur außer Gefahr weiß, das übrige holen Sie nun schon noch auf; wie gut, daß Ihnen noch 14 Tage zur Verfügung stehen.

25. Juli 1938

[OBF-380725-002-01]

Hilde Nordhoff

Oberfrohna

Soll ich Ihnen sagen, daß ich unzufrieden bin? Vielleicht bin ich undankbar — doch ich muß ehrlich sein gegen mich selbst. Ich hatte mich gefreut auf diese Ausfahrt, aber die eigentliche Freude, den Inhalt, gab mir erst das Bewußtsein, daß ich Sie[...]

19. Juni 1938

[OBF-380619-002-01]

Hilde Nordhoff

Oberfrohna

Eine große Gruppe von Männern und Frauen, die, überwiegend stehend, für die Kamera im Freien posieren.

5. Juni 1938

[OBF-380605-002-01]

Hilde Nordhoff

Oberfrohna

Sie werden unterdessen die Grüße von unserem fröhlichen Beisammensein erhalten haben, das wir am Polterabende unsrer Singstundenkameradin Ilse W. im Restaurant „Germania” abhielten. Heute nun, nachdem der kleine Rausch ausgeschlafen und die Trauung[...]

28. Mai 1938

[OBF-380528-002-01]

Hilde Nordhoff

Oberfrohna

Wir leben in einer schweren Zeit. Trug und Schein verhüllen die Wahrheit, alle Menschen t[ra]gen irgendeine Maske, rohe Lust und Begierde spielen sich überall frech auf, und es ist ein Glück, eine Gnade, wenn man gerade und unverbogen bleibt, wenn[...]

16. Mai 1938

[OBF-380516-001-01]

Roland Nordhoff

Oberfrohna

11. Mai 1938

[OBF-380511-002-01]

Hilde Nordhoff

Oberfrohna